Gewidmet den Menschen wahren guten Willens

 

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Johannesoffenbarung

Schon 100 Jahre vor der telepatisch empfangenen Bibliothek von Alice Bailey gab es die ebenfalls telepatisch übermittelten Bücher des Jakob Lorber aus Graz.
Innere Offenbarungen hatten vorher schon Kirchenväter wie Hieronymus und Augustin, später auch die mittelalterlichen Mystiker und andere wie Bernhard von Clairvaux , Tauler, Suso und Thomas von Kempis.

Jakob Böhme und Emanuel Swedenborg schrieben ihre Bücher aufgrund von Visionen und Intuitionen.
Die innere Stimme hörten hingegen Rulmann Merswin(Neun Felsen) und J.W.Petersen(Tausend Offenbarungen des Geistes) und Johann Tennhardt(Unterweisung vom inneren Worte Gottes).

Jakob Lorber - Der Schreibknecht Gottes

Die Bücher des Jakob Lorber(1840-1864) stammen wohl aus mehreren Quellen. Sie sind inhaltlich teilweise so phantastisch und mystisch, dass sie den Verstandesmenschen wie ein Hohn erscheinen müssen. Auch entspricht der etwas bollerige Stil  nicht hoher Spiritualität. Jakob Lorber begründet ihn mit Abschreckungszwecken.

Neben einer Anzahl von esoterisch richtigen und weisen Darlegungen sind andere naturwissenschaftlich meist veraltet und bzw. oft ganz offensichtlich falsch und erschweren einem esoterisch interessierten modernen Christen eher den Glauben.

Ich will im folgenden auch wegen des Umfangs der Bücher eher auf die religiösen Widersprüche eingehen.

Neuoffenbarungsanspruch
Die Bücher stellen in vieler Hinsicht eine zweifelhafte 'Neuoffenbarung' des Wirkens Christi dar.

Es ist den Büchern zu entnehmen, daß Jesus seinen Jüngern mehrfach Anweisungen zur Geheimhaltung bestimmter Lehren gegeben habe. Es heißt dort:
"Das Außerordentliche braucht ihr nicht allen Menschen zu verkünden, sondern nur denen, die euch im Amte folgen werden." {Jak.Lorb.; Ev08.077,17}
"Ich sage euch allen, daß ihr vorderhand die Völker nicht alles das lehren sollt, was ich euch nun gesagt habe." {Jak.Lorb.;Ev05.117,07}
"Es fragten Mich Johannes und Matthäus, ob sie das alles aufzeichnen sollen. Ich sagte ihnen dazu: 'Das könnt ihr tun für euch, aber fürs Volk braucht ihr das nicht aufzuzeichnen, denn das ist noch um 2000 Jahre zu jung, um das zu fassen'."{Jak.Lorb.;Ev02.218,14}

Andererseits heisst es dort : "Die Welt ist doch immer noch dieselbe wie sie zur Zeit meines Erdenwandels war. Damals predigte ich tauben Ohren, und jetzt ist die Taubheit in geistigen Dingen sogar Mode geworden." (Pred. S. 325). - "Hätte dein Wort den Beifall der Welt, so wäre es nicht aus mir. Die Verachtung durch die Welt ist allezeit das größte Zeugnis dessen, was aus mir kommt"(Hi II S.98). - "Darum beeifert euch nicht in dem Suchen nach Gleichgesinnten oder im Bekehrenwollen. Es ist nicht so leicht wie ihr glaubt, andere auf den Weg der reinen Liebeslehre zu führen"(Pred. S. 131). - "Zur rechten Zeit wird es zu allen kommen, die danach verlangen werden in ihrem Herzen"(Hi II S. 276). Ich werde euch die reifen Seelen in den Weg führen.(Pred. S. 163)

"Darum muß aber eben in dieser Zeit sowohl der alte und noch mehr der neue sich in allem Mir widersprechende Unsinn aus diesen Evangelien völlig ausgemerzt werden – und Ich Selbst mit ihm, auf daß das einzige und bleibend wahre Evangelium Johannes in sein volles Licht trete. Denn ein jeder wird es leicht verstehen und begreifen, daß Ich unter dem Gesichtspunkte dieser vier nun bestehenden Evangelien und auch so mancher Briefe des Paulus und der andern Apostel für die Länge der Zeit nicht mehr bestehen kann, weil darin ein jeder vorkommende Widerspruch mich vor den Gelehrten der Welt selbst zum Widerspruche macht". (Himmelsgaben 3, Vers 23 und 24)

"Was diese beiden Engel Gottes, und was ich als der Herr und Gott selbst von der einstigen Wiederkunft Christi vorhergesagt habe, ist nun zur Reife gekommen und wird in Bälde geschehen. Die Vorbereitungen dazu sind schon beinahe alle ins Werk gesetzt worden. Der Menschen Herzen sehen nun aus wie diese Zeiten mit ihren grauenhaften Erscheinungen. Sie sind voll Herrschsucht, Geiz, Neid, Fraß, Völlerei und Hurerei, voll Hader, Zank, Schmähsucht, voll Raub, Krieg, Mord und Pestilenz jeglicher Art. Unfrieden, Lieblosigkeit und vollste Unbarmherzigkeit haben sich Ihrer bemächtigt, wodurch nun solch eine Trübsal über die Menschheit gekommen ist, wie ihresgleichen diese Erde noch nicht getragen und geschmeckt hat. Es ist daher nötig, daß dieser trübseligen Zeit bald ein Ende gesetzt werde, da sonst noch jene, die bisher zu den Auserwählten gezählt werden, Schiffbruch leiden könnten.(Lorber : Himmelsgaben Band 3, 6.)

Zu seiner eigenen Wiederkunft kommentiert er : "Ich werde bei meiner zweiten Ankunft nicht mehr aus einem Weibe irgendwo wieder als Kind geboren werden. Denn Mein Leib bleibt verklärt so wie ich als Geist in Ewigkeit, und so benötige ich nimmerdar eines zweiten Leibes in der Art wie nun auf Erden." (Wiederkunft Christi, 2)


Der kosmische Mensch Lucifer Satanas

 

Die vielen Bücher des Herrn Lorber beschreiben in märchenhafter Art die Menschen überall im Universum und auf den vielen Ebenen. Sie geben sogar eine "Erklärung" der Entstehung des Universums über einen gefallenen weiblichen überkosmischen spirituellen Urmenschen, der nach fast unendlichen Zeiten von Gott während einer extremen "Prüfung" auf wahre Gottesliebe (er habe ihm ua. alles weggenommen) wegen seines aufgekommenen  "Hochmutes" und Angriffsversuches auf "Gott" (hier in seiner überkosmischen spirituellen Schöpfer-Form), in die Materie gestossen und so "materialisiert" wurde, den "Lucifer Satanas".

Nach seinem Sturz sei er an die Materie gebunden gewesen und wolle sich auch nicht wieder zu Ihm bekehren. Daher möge er dort bis zu seiner Selbstauflösung bleiben und sich auf unserer Erde zum Gipfel des Bösen entwickeln.

Allerdings sei in dem gefallenen Urmenschen jetzt etwa 30% seiner Kraft gebunden.
Das würde aber bedeuten, daß "Gottes" Kraft begrenzt ist, und daß es sich hier nicht um den höchsten Gott  sondern nur um den Schöpfergott der sechsten Ebene ( Ishvara, Jehovah, Mahavishnu) handelt.
Die gleiche Prüfung vollziehe sich  periodisch von Ewigkeit zu Ewigkeit  mit gleichem Resultat wieder (- was an der Freiheit des Ergebnisses Zweifel aufommen lässt).

Daraufhin habe ER - "Gott" - sich sieben sehr viel grössere überkosmische spirituelle Menschen erschaffen (plötzlich hatte er tausendmal mehr Kraft...), auch das nur als eine seiner vielen unvorstellbaren Schöpfungen.

Das lorbersche Weltbild zeigt eben diesen überkosmischen Menschen Satanas Lucifer der wegen seines Stolzes und Hochmutes vor Äonen in die Materie gestürzt wurde, um aus dessen Energien letztendlich die Myraden von Universen zu materialisieren, die schließlich seinen materiellen Körper als eine Art von "Atome" mit einer großen Entfernung voneinander bilden - ein etwas irritierendes Weltbild obwohl ebensolches  als "Sturz eines Purusha in die Maya" möglich wäre. Auch der Hinduismus spricht von Millionen von Mahavishnu geschaffenen Universen oder Brahmandas, die teilweise materialisiert wurden.

"Solche Sonnen-Allalle haben in einer endlosen Tiefe eine allungeheuerst große Urzentralsonne. Ein solches Weltensystem wollen wir eine Welten-Hülsenglobe nennen, weil diese Allalle, nach allen Richtungen um die Urzentralsonne kreisend, eine unermeßlich große Kugel darstellen, die infolge ihrer notwendig nahezugedankenschnellen Bewegung in einer für euch nicht meßbaren Tiefe und Ferne eine Art Hülse bilden.(Groß. Ev. VI 245ff)

Aber eine solche Hülsenglobe ist eigentlich nur ein einziger Punkt in meinem großen Schöpfungsraum (Groß. Evang. VI 245,14). Im endlos großen Schöpfungsraum gibt es solcher Hülsengloben zahllos viele, die alle nach meiner Ordnung in der Gesamtumfassung ganz genau einen vollkommenen Menschen darstellen.
Wie ungeheuer groß muß also der kosmische Mensch sein, wenn schon eine Hülsenglobe so endlos groß ist und noch aeonenmal aeonen Male größer die Entfernung von einer Hülsenglobe zur anderen. (Groß. Ev. VI 245, 16 -17)

Mit dem Sturz des kosmischen Menschen in die Materie seien ebenfalls unzählige Wesen gefallen, die in ihm lebten (ca. ein siebtel der Wesen). Dass er das in Kauf nahm zeigt aber nur wie wenig er die Wesen achtet.

"Eigenliebe, Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht sind die eigentlichen Ursachen der Verdichtung der Seelensubstanzen zu Materie. Aus diesem Verdichtungsvorgang feinstofflich-seelischer Substanzen entwickelten sich die ersten materiellen Ursonnen im Kosmos. ( J.L.ev04.105,01)

All das ist für Jesus bzw. Lorbers Stimme  immer ganz in Ordnung, solange nur Gott dahinter steht, als den er sich auch ausgibt. Von seiner eigenen Eigenliebe will er nichts wissen.
( Einen ähnlichen kosmischen Menschen kennen sonst nur die Jainas und die Radhasoami-Bewegung bzw. Eckankar im Kal-Niranjan, den der angeblich gütige und gnädige und mitleidsvolle Satpurush hinunterstürzte und mit ihm die unteren Welten erschuf, weil Niranjan seine eigene Region haben wollte.)


Widersprüche ohne Ende
Bei konsequentem Denken ergeben sich hier viele Widersprüche, zumal da Jesus (bzw. Herr Lorber) behauptet, auch an der indischen Gottesoffenbarung beteiligt zu sein, die ebenfalls eine Erschaffung und Auflösung der Schöpfung der fünf unteren Ebenen mit Periodizität kennt(Yugas).
Die Periodizität von Ewigkeit zu Ewigkeit dieses Falls hinterlässt den zwiespältigen Eindruck eines gewollten Falls mit der "Prüfung des kosmischen Lucifer Satanas" als Vorwand, wofür auch die extreme Art der Prüfung spricht, deren Ergebnis sich von Ewigkeit zu Ewigkeit wiederhole.  Zusammen mit der anderweitig zugegebenen bis ins Detail festgelegten Determinierung des Geschehens auch der Bösewichte (s.u.) durch die Allmacht des Schöpfers ergibt sich eher der Eindruck einer bewussten "Prüfung" als Vorwand, damit der kosmische Satanas Lucifer zum aktiven Gegner werde, um ihn dann in die Materie zu stossen und langsam die unteren Welten zu erschaffen bis hin zum Gipfel des Bösen bzw. der Materialisierung, mit der sich Gott aus seiner Kraft einmal alles Erschaffbare erschaffen konnte von dem er nicht berührt ist.

Um das zu vertuschen schaut er scheinheilig - eines seiner göttlichen Merkmale - mit Zorn auf den gefallenen Weltenmenschen herab. Auch betont er, daß er sich noch so vieles andere Erschaffen habe, von dem die Jünger nichts ahnten.
Die danach geschaffenen sieben viel größeren spirituellen Menschen, in denen sich die Wesen wie Er betont lieben und unter deren Füßen sich der gefallene Lucifer Satanas  im Raum befinde, nach fast ewigen Zeiten wieder auflösen und nicht genauso auf "wahre Gottesliebe" geprüft werden - aber warum nicht....

Andererseits behauptet Jesus dort, unsere Welt sei eine Schöpfung des "Zornes Gottes", was aber nicht bedeute, dass Gott auf uns zornig sei, sondern dass die Welt aus der Kraft des Zornes Gottes geschaffen sei. Nicht zum Ausdruck kommt hier, daß auch diese Zorneskraft aus Aktivitäten des Göttlichen stammet. (Im Hinduismus entstand die materielle Kraft  Maya mit ihren zornigen und zerstörerischen Eigenschaften auch bei der Vereinigung der Kräfte von Maha-Shiva mit seiner Shakti, nach Alice Bailey auch bei kosmischen Einweihungen).

Der hochmütige und stolze Satanas-Lucifer habe nach der Bindung an die materielle Ebene seine Macht eingebüsst (die Szenerie wechselt plötzlich vom Überkosmischen in unser kleines Planetensystem) und gerade hier auf unserer Erde möge sich sein 'böser Kern' weiter zum "Gipfel des Bösen und des Hasses entwickeln", ohne dass er  für seine damit verbundenen Taten wirklich bestraft wird. Auf unserer Erde wurden ihm die Seelen von Gott buchstäblich zum Frasse vorgeworfen, und Milliarden von Seelen gingen und gehen zugrunde.

So konnte sich der Schöpfergott einmal alles aus der "Schöpfungskraft des Zornes", dh. aus der folglichen Materie Erschaffbare schaffen, was sich ja von seinem relativ zeitlosen Standpunkt gesehen nach einer "kleinen Weile" wieder auflösen werde.
Mitleid kennt er somit offensichtlich nicht sondern nur seine Pläne und seinen rücksichtslosen Willen ohne Moral.

Andere Sichtweisen

Zum Vergleich sagt Sri Aurobindo im "Life Divine", dass unsere Welt nicht eine missratene Schöpfung sei, die Gott besser schnell zurückziehen sollte, sondern dass sie bewusst geschaffen worden sei, damit sich das Bewusstsein aus der Materie erheben und in ein paar Jahrhunderten eine begrenzte göttliche Menschenrasse auf Erden erscheinen könne. (Ob diese hier gerne und freiwillig erscheint, wird nicht behandelt.)
Die "Mutter" und Sri Aurobindo sagten ebenfalls, Gott wolle, dass die Dinge auf Erden so sind er sie haben will bzw. daß er nur Gott und sein Spiel in der Welt und seinen Willen in der Menschheit sehen könne. Desweiteren sprach Sie über ein vom angeflehten Allerhöchsten ausgeströmtes und zur Erlösung in die Materie gestürztes(!) göttliches Wesen, welches die Mutter als den "Ursprung aller Avatare" bezeichnet, das sich momentan noch in einem Schalfzustand befinde.

Parallel zur Auflösung des Urmenschen finden nach A. A. Bailey zudem genau abgestimmte kosmische Einweihungen planetarer und solarer Einer im Bereich jenseits des Göttlichen statt, mit langen Einweihungszyklen, die die Entwicklungen der Wesen im Universum bestimmen, so dass hinter all dem wohl eine für die unteren Welten unerfreuliche Wahrheit steht, die man oben nicht hören will und daher lieber verschleiert, da man mit eigener Lüge und Falschheit kein Problem hat.

Jesus macht dann als Beispiel von konformistischer Unterwerfung und relativ extremer Macht die "Menschen" in der gesamten Schöpfung auf allen Ebenen für alles verantwortlich. Sie hätten einen freien Willen und seien damit verantwortlich, da sie die Folgen Ihrer Taten nicht sofort erkennen könnten.
Auf die von ihm selbst gestellte Frage, wie sich denn etwas der Allmacht seines göttlichen Willens entgegensetzen könne, dass also "Gott nichts als ein ewiger Tyrann und damit verantwortlich für alles sei", erwidert er, er sei schliesslich der Herr und könne machen, was er wolle. Gott habe eben andere Pläne, über die er aber vorsichtshalber schweigt. Er gibt einmal sogar zu, dass Gott will, dass die Dinge so sind, wie sie sind, was aber nichts an seiner Haltung ändert.

Damit gibt er aber auch indirekt zu, dass diese Kraft vor dem Fall des Lucifer-Satanas existierte. Da Gott nicht auf Nichts zornig gewesen sein kann, muss er auf andere Weise diese Kraft erzeugen, z.B. auch zum Zorn neigen[genau wie die Apokalyse sagt : "Und niemand konnte bestehen vor dem Zorne des Lammes und dessen, der auf dem Throne sass."]

Gott schaut also doch permanent mit unaufrichtigem Zorn auf die niederen Welten herab, deren Geschehnisse er festlegte.
Diese materielle Kraft war somit grossenteils schon vor dem Sturz des Lucifer-Satanas vorhanden und wurde nicht erst aus diesem gebildet.

Das Reich Gottes


Jesus gibt nur indirekt zu, dass er nicht der von den Juden(GEJ.03_oo6.1) erwartete Messias(Jl.ev07.166.15) sei, der nach den jüdischen Prophezeiungen nicht aus Galiläa geboren sein dürfe. Dessen Lebenslauf wird bei Jesaja Kapitel 53 auch ganz anders dargestellt, und aus den modernen Kirchen kommt ja hauptsächlich eine Leidens-Propaganda für Jesus. Zudem spricht er auch von einem Gegenmessias(Evangel. Joh., jl.ev06.216.12), der bis zum tausendjährigen Lichtreich die Juden verfolgen werde.

 

Er gibtan anderer Stelle auch den geheimen Namen "Jeshua-Ra" preis, über den die Urchristen angeblich einstmals meditiert haben.

"Wohl ist das Reich Gottes in Mir zu euch gekommen und befindet sich bei euch und in eurer Mitte. Aber das genügt nicht zur Erreichung und vollen Erhaltung des ewigen Lebens der Seele, weil das Reich Gottes in Mir wohl zu euch gekommen ist, aber darum noch nicht in euer Inneres gedrungen ist. Das kann und wird erst dann geschehen, wenn ihr ohne alle Rücksicht auf die Welt meine Lehre ganz in euren Willen und somit in eure volle Tätigkeit aufgenommen habt. Wird das einmal der Fall sein, dann werdet ihr nicht mehr sagen, "Christus und mit ihm das Reich Gottes ist zu uns gekommen und wohnt unter uns" sondern ihr werdet sagen : "Nun lebe nicht ich sondern Christus lebt in mir!". (Wie der Einzelne das umsetzen soll behält er tunlichst für sich! Dafür gibts ein Geschwafel.)

"Der Mensch ist das vollkommenste der zahllos verschiedenen Geschöpfe, der Kulminationspunkt der gttlichen Liebe und Weisheit, und er ist bestimmt selbst ein Gott zu werden.(Gr. Ev. VII 141,6) (Anm.: Deshalb lässt er die Seelen hier in der Dunkelheit versinken und zugrundegehen....)

J. Lorber : Schrifttexterklärungen :

 

Christus weist  immer wieder auf die Wichtigkeit der Liebe und Gottesliebe und der Demut hin, und er legt betont wenig Wert auf die Weisheit, die er mit den Gewändern der Wesenheiten und dem Baum der Erkenntnis vergleicht.
[A. A. Bailey betont hingegen, daß der Mystiker letzten Endes zum Okkultisten werden muss und die Qualitäten des Kopfes und des Herzens gleichermassen entwickeln muss. (A.A.B.: Esot. Phil. S.46)]

15.9: "Also bezeichnen auch hier die dürftigen Kleider der Jünger, mit denen die Eselin bedeckt ward, die reine göttliche Weisheit, und wenn solche fruchtbare Liebe aus ihrer Demut heraus mit solcher rein göttlichen Weisheit bekleidet wird, dann ist sie erst vollkommen tauglich, den Herrn aufzunehmen und zu tragen, und ist mit dem Herrn auch völlig eins." (Mit der Wahrheit, die durch die Weisheit erkennbar wird, hat er so seine Probleme....)
20 : "Eben dadurch, daß der Herr eine mit dürftigen Kleidern bedeckte Eselin ritt, zeigte der Herr vorbildlich, daß sie geistig dasselbe tun sollten und allein auf die fruchtbare wahre Liebe aus ihrer Demut heraus halten sollten: Dann wird sie der Herr frei machen von aller Welt und wird sie mit den Kleidern der wahren Weisheit bekleiden, und er selbst wird sie also führen, wie sie ihn trägt, solche Liebe nämlich, in ihrem Herzen und auf dem Rücken ihrer Demut."

20.4 : Der See bedeutet die Welt. Die widrigen Winde sind das Tun und Treiben der Welt und ihre Begierlichkeiten, gegen die ein rechter Schiffer bis zur vierten Nachtwache, die seine letzten Lebenstage bezeichnet, also die ganze Lebenszeit hindurch zu kämpfen hat, denn unter Nacht wird das materielle Leben auf dieser Welt verstanden.
Der Herr ist nicht im Schiffe. Warum denn nicht? Weil nicht in der Welt ist. Denn das Schiff bezeichnet den in der Welt lebenden Menschen, mit welchem der Herr nicht ist wegen seiner Freiheit.

20.6 : Der Herr aber wandelt dennoch dem Schiffer wunderbar nach und geht über all die Wogen und Wellen der Welt also hinüber weg als wären sie festes Land. Er kümmert sich nicht der Schiffer auf dem See. Da er einen antrifft, da zieht er vorüber, damit er ihn nicht in seiner Freiheit störe. (Anm.: Es fällt ja kein Spatz vom Dach ohne den Willen Gottes - oder doch Freiheit ?)
20.7 : Wenn er aber trifft auf ein Schiff, das seine Jünger trägt, d.h. solche Menschen, die ihn erkennen und anrufen, so nähert er sich dennoch dem Schiffe, obschon er sonst auch vorbeigehen würde, denn das Schiff trägt ja seine Jünger, oder anders : In dem Menschen ist ein Herz da, welches den Herrn liebt, an ihn lebendig glaubt und ihn anruft.

Hinzu kommen noch die Erläuterungen zur Apokalypse.

Hochmut ist für Jesus die Wurzel allen Übels. Selbst die dunklen Regengeister in den dunklen Wolken seien hochmütig, und erst die Einstrahlung der Sonne befreie sie vom Hochmut, wodurch sie wieder aufstiegen.

"Doch in diesem Lande, wo Ich nun schon von einem Ort zum anderen von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher verfolgt werde, und das in jener Zeit von finsteren Heiden zertreten werden wird, werde ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten. Wohl aber in den Landen eines anderen Erddteils, die nun von den Heiden bewohnt werden, werde ich ein neues Reich gründen : Ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährendes lebendigen Glaubens."

Der eigentliche Antichrist ist die herrschende Neigung so vieler Menschen, wo der Kopf nur arbeitet und das Herz zum Stillstand verdammt ist. So müsst ihr den Kopf oder berechnenden Verstand als "Antichrist" annehmen, der schon längst auf Erden sein Wesen treibt und mit verführerischen Beweisgründen den Menschen erklären will, daß nur was der Verstand erfassen und beleuchten kann, wahr sei. Was das Herz aber fühlt oder ahnt, sei nur flüchtiger Nebeldunst einer aufgeregten Phantasie. Daher die Lehre der Materialisten als letzte Stufe der Verstandesweisheit. Daher die Sucht nach Genuß und den Mitteln, um selben befriedigen zu können. Daher die Verachtung alles Edlen, Guten und Erhabenen, daher "das Wissen und kein Glaube"! Und doch vergessen die Menschen  was Ich einst sagte: "Euer Wissen ist alles Stückwerk".

Die Wiederkunft Christi
In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum anderen so schnell wie ein Blitz werden verständigen und mit Benutzung der im Feuer und Wasser gebundenen Geister schneller die weitesten Strecken des Erdbodens überfahren können, wird die Kunde von meiner persönlichen Wiederkunft in ganz kurzer Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, auch nach Asien. Aber es fragt sich : Wird die Kunde bei den blinden und tauben Heiden dieses Weltteils auch Glauben finden? Ich meine und sage : Schwerlich eher, als bis er durch ein großes Weltgericht geläutert werden wird! Es gibt aber ein großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltenozean umflossen ist und nirgends über dem Meere mit der alten Welt zusammenhängt. Von diesem Lande  ausgehend werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen (Anm.: und getäuscht werden über den wahren Zweck seines Kommens... !)
....und in dieser Sonne werde ich (Jesus Christus?) auf diese Erde wiederkommen. Dieser sichtbare Himmel und diese Erde werden in der Länge der Zeiten vergehen, aber meine Worte, die Ich zu euch geredet habe, werden nicht vergehen!

Desweiteren spricht er von einem kommenden Weltkrieg als "Demütigung des Hochmuts der Menschheit", der letztendlich die Folge der gesellschaftlichen Unterdrückung und der rücksichtslosen Selbstsucht der Personen in den Führungspositionen sei, sowie seiner und der Wiederkunft des Menschensohnes ("wehe der Menschheit, wenn der Menschensohn sein Herz von der Menschheit abwendet") und dem später erfolgenden Weltgericht, in dem 70% der Seelen nicht bestehen würden, gefolgt vom spirituellen tausendjährigen Zeitalter - als Rebellion gegen die falsche Ordnung von oben.
In diesem Zeitalter werde ein grosses Ausziehen der "Gewänder des Hochmuts" stattfinden. Leider macht dieses Zeitalter den Eindruck einer geplanten Bühnenshow mit genauen Terminen, Randbedingungen und genauen Details sowie genauem Ende.

Nach dem grossen Krieg würden die Überlebenden das Militär abschaffen und alle führenden Personen an die Wand stellen. Dann würden sie sich Führer aus den eigenen Reihen wählen und ein soziales aber nicht ein spirituelles Zeitalter aufbauen. Erst später werde das Weltgericht stattfinden.
(Etwas ähnliches habe ich vor Jahrzehnten in einer hausinternen Schrift des verstorbenen Rosenkreuzermeisters Jan Van Rijckenborgh("Demaskierung - Schatten kommender Ereignisse", ISBN 90-6732-089-7) gelesen : "Millionen aschgrauer Gesichter werden sich dann aus dem Staub erheben und die Mächtigen dieser Welt stürzen".)
Über Indien sagt er in diesem Zusammenhang, "Dieses 'böse Land' werde durch diesen Krieg eine grosse Demütigung erhalten", wobei er ausdrücklich nicht so sehr zwischen der dortigen Offenbarung Gottes und seiner (Jehovas) Offenbarung unterscheidet.

Seine Versprechung, wer Gott wirklich liebe, dem erfülle er alle Wünsche, kommentiert er z.B. weiter "... aber wer Gott wirklich liebt, der hat keine anderen Wünsche als nur Gott selbst", und "Wer wirklich demütig ist, der murret nicht, sondern nimmt sein Schicksal auf sich."

Weitere ähnliche nette Sätze sind :

"Kann ich etwa dulden, dass neben mir etwas gleich "Vollkommenes" aufwächst.
( Mein hochmütiger Kommentar: Wieso er von Vollkommenheit spricht habe ich nie begriffen. Da muss er sich wohl selbst als Masstab anlegen. Vollkommene eiskalte Rücksichtslosigkeit und absolute Falschheit ist natürlich auch eine Art von absoluter Vollkommenheit. Er ist ja noch so vieles mehr.)
"Ich bin der Herr, und ich dulde Nichts ausser mir selbst", charakterisiert sein gesamtes Auftreten.

Daneben betont Jesus dort, wie wichtig es ihm ist, wirklich geliebt zu werden. Dann werde ihm so... (Es scheint ihm daher irgendwie etwas an der Vollkommenheit zu fehlen, evtl. weil er noch nicht das höchste Göttliche sondern nur den Schöpfergott repräsentiert, der den Allerhöchsten Einen verschweigt, von dem er abhängig ist.)

"Wenn jemand mich um Hilfe bittet, so demütige ich ihn erst vollkommen, bis er ganz am Ende ist, und dann helfe ich ihm soweit heraus, dass er sich selbst wieder aufbauen kann."
Nach einem mitleidsvollem und gnadenvollen Jah Jahwe Zebaoth oder Radhasoami hört sich das  nicht an, eher nach einem eiskalten Egoisten. Kein Satz davon, daß er vielleicht die Krise selbst herbeigeführt hat. Da bittet man ihn wohl eher besser nicht.
Er "helfe" auch nicht bevor der Schaden schon eingetreten sei und auch erst wenn der Befreffende mit dem Gegebenen nur noch wenig anfangen kann - der 'gute und gnädige Hirte'...

"Wenn der Hochmut der Menschen zu gross wird, schicke ich ihnen mächtige Dämonen als Kriegsherren, die sie demütigen". (Mein hochmütiger Kommentar: Er, der sich als die personifizierte Demut bezeichnet, bedient sich also  der negativen Mächte (des Hochmuts) und benutzt zudem das Giesskannenprinzip. Jedes Mittel ist Ihm offensichtlich recht. )
Andererseits setzt der Satz "wenn jemand die Wahrheit sage sei ihm das schon lieber" dem ganzen die Krone auf.

Engel und Teufel

"Ein Engel wirkt maximal 15 Minuten täglich für sich selbst, wer mehr Zeit für sich aufwendet, ist ein Teufel" (Er selbst wirkt überhaupt nur für sich selbst.)

Zum Oberteufel unseres Planeten hat er noch eine weitere Erklärung : Dieser habe ehemals auf einem heute zerborstenen Planeten Mallona gewohnt, der jetzt den Asteroidengürtel bilde, desser Ursprung von der heutigen Astronomie manchmal anders beurteilt wird, d.h. als Reste zerstörter Planeten.  Ceres ist mit 968 km Durchmesser der größte Brocken. Nach Rudolf Steiner (siehe Streit am Himmel) sind "die versprengten Planetoiden die Trümmer eines Schlachtfeldes, in welchem auch das Urgeheimnis über die Entstehung des Bösen gesucht" werden müsse (GA 109, S. 228f.)
(Die Szenerie wechselt wieder vom Überkosmischen in unser kleines Sonnensystem :)
Vor ca. 18000 Jahren habe er die technisch sehr fortgeschrittenen Bewohner unbewusst dazu verleitet, durch riskante Tiefenbohrungen in vulkanisches Gestein den vulkanischen Planeten durch einfliessendes Meerwasser auseinanderzusprengen. Dabei seien sogar einige Leichen dieser sehr grossen Menschen auf unsere Erde gefallen ohne ganz zu verglühen. Danach sei er erst einmal frei gewesen von der Bindung an die Materie, die seine Macht ganz einschränke.
Es habe dann später einen Krieg in den Himmeln gegeben, und die göttlichen Engel (nach der Legende waren es der Erzengel Michael und seine Mitstreiter) hätten ihn dann in unsere Erde gesteckt, wo er zwar wieder an die Materie gebunden und gefangen sei, aber alles mit seiner bösen negativen Strahlungskraft verseuche und versuche, die Seelen zugrundezurichten und ins Tierreich zu holen. Deshalb sei es sein Ziel, auch unsere Erde zu zersprengen bzw. die Menschen dazu z.B. durch Kriege zu verleiten, was Gott aber diesmal nicht zulassen werde.
Jesus halte ihn momentan in der Mitte der Erde gefangengehalten, wo die oberste Hölle sei.
Er werde einmal, wenn die Sonne sich zu einer Supernova ausdehnen und die Erde und die anderen Planeten wieder in sich hineinziehen werde, vom Feuer des Zornes zu jener Zeit aufgelöst werden. (Die Supernova und auch die Existenz von Saturnmonden waren J. Lorber erstaunlicherweise schon damals bekannt !)

Andererseits finden sich dort wissenschaftlich Erheiterndes wie:
Sagte der Oberstadtrichter: „Es geht mir nun schon so ein kleines Lichtlein auf; aber das Wie, – wie sich die Vögel des Wassers zum Fliegen bedienen, ist mir natürlich noch unklar.“
Sagte Raphael: Siehe, jeder Vogel ist inwendig so eingerichtet, daß er von dem zu sich genommenen Wasservorrat ebensoviel des reinsten Wasserstoffes, der an und für sich eine äußerst leichte und feine Luftart ist, erzeugt, als er zum Fliegen notwendig hat, – was er aus dem Gefühle seines Instinkts auf ein Haar zu berechnen vermag. Mit diesem feinen Wasserstoff füllt er in einem Augenblick alle seine größeren und kleineren Federkiele und Knochenröhren und wird darauf so leicht wie ein Menschenhaar..." (Großes Ev. Joh., Bd 10, Kap. 227 Vers 1 etc.)
bzw. das Wissen um Erde und Mond (Die natürliche Erde ; Der Mond; Die natürliche Sonne) - und ihre angeblichen "Sonnenbewohner".......

* Ein spiralförmiger Wasserkanal von Nordpol zum Südpol senkrecht durch die Erde stellt den Höhepunkt seiner Physikoffenbarung dar...

Das hochgelobte Getreide ist hier der Weizen, obwohl die moderne Ernährungswissenschaft diesen wegen seiner darmschädigenden Klebeeiweisse und weiterer das Immunsystem belastender Eisweisse als ganz hinten einstuft. Der Roggen hat nur etwa ein Siebtel der Klebeeiweisse, der Reis ist noch viel harmloser.

Leider kann man daraus, dass der Teufel und seine arimanische Heerschar statt in die Sonne (die ihn auflösen würde) oder in ein Stück Asteroidenmaterie oder auf einen Saturnmond in unseren bewohnten Planeten gesteckt wurde, auch ersehen, wie eiskalt dieser Gott den Menschen gegenübersteht. Warum wurde denn  die Asterioden-Katastrophe nicht verhindert und der dortige Teufel nicht dort arretiert ? Unser Planet ist somit erst seit jenen Geschehnisssen eine esoterische Hölle !

Andererseits wird der "Teufel" als Kern des Bösen auch irgendwie nicht angerührt, ("möge er sich im Mittelpunk der Erde bis zum Gipfel des Bösen entwickeln"), und Nichts deutet darauf hin, dass er einmal das gleiche Schicksal als Bestrafung erleiden wird, das er den Seelen bescherte, die er ungehindert verdarb oder zugrunderichtete.

Selbst das dort prophezeite "tausendjährige Zeitalter" scheint er zu überleben bis zur Supernova in einigen Milliarden Jahren, wobei er dann nach Lorber vom Zornesfeuer aufgelöst werde.
Andererseits sagt er an anderer Stelle, daß alle Wesen einmal durch die Hölle müssen, und er verschweigt dabei, daß die meisten Seelen dabei zugrunde gehen - Mangel an Aufrichtigkeit ist wie schon gesagt eines seiner Kennzeichen.

So ist das halt mit der göttlichen Gerechtigkeit und dem Mitleid und der Demut. Gott erweist sich als bewusstser Aufrechterhalter des Bösen, das ja einmal seiner eigenen "Kraft des Zornes(Maya)" entstprang, die aber aus dem Göttlichen auch weiter produziert wird.
Der Satz "Von den vielen Erdenplaneten werde ich auf dieser Erde am meisten gehasst, obwohl ich für diese Erde das Meiste getan habe", setzt letztendlich so allem die Krone auf. Ist er ein 'guter Hirte' und gnädig und gütig und bedingungslos liebenswert? Zumindest ist er auch ein mitleidloser Heuchler, der lügt wie es ihm passt.

Ich will noch drei Stellen zitieren, die die unaufrichtige Einstellung des Göttlichen zu seiner Schöpfung offenlegen :

1.: "Wer aber will Mir in den Weg treten und sagen : Herr, Du bist ein grausamer Gott, hast eine Freude am Blute der Hingeschlachteten und handelst wie ein ewiger Tyrann ! Dem sei gesagt : Der Meister ist nicht da, daß ihn da richten seine Werke, sondern ER wird sie richten recht und gerecht. Ihr sollt daher auch nicht sagen: Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat Unrecht, oder dieser und jener Feldherr tut Fluchwürdigeres als seine Vorgänger.
Auch sollt ihr weder Freude noch Trauer haben, daß diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder geschlagen wurde. Überhaupt sollt ihr euch gar nicht soviel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei. Denn Ich lasse alles das so geschehen und meine, daß Ich doch Herr genug dazu bin, und ich bin weise und gut genug! So aber jemand weiser zu sein wähnt, der bändige hernach auch die Elemente, zeichne den Sternen ihren Gang vor und gebiete den Winden, dem Meere und dem mächtigen Feuer im Inneren der Erde.
Ich sage euch : Menget euch in Nichts und bleibet fein zuhause, auf daß Ich in Bälde komme, Ich euch auch daheim antreffe und euch stärke und aufnehme in mein neu zu gründendes Reich auf Erden und in allen Sternen !
(Anm.: Welches erst nach einer Rebellion und einem Sturm der Entrüstung in den Himmeln gegen seine Herrschaftsmethoden und über die Erschaffung solcher Welten im Zentrum des Universums(Regulus) vor der höchsten Gottheit stattfinden werde, wie an anderer Stelle bei Lorber angedeutet.)

2.: So aber eine Macht siegt, da gehorchet eben der Macht, die da gesiegt hat. Denn sie wäre keine Macht, so sie es nicht wäre aus mir! Wenn ich das Gericht des Pilatus annahm und widersetzte mich nicht, da es sich doch um meinen eigenen Leib handelte, so murret ihr nicht in eurer Sicherheit über das, was nun geschieht. Ohne Meinen Willen fällt kein Sperling vom Dache und sogar alle Haare eures Hauptes sind gezählt. Wie sollen nun diese Dinge geschehen können, ganz ohne meinen Willen. Ist aber das mein Wille darum, weil es die Welt selbst also wollte und noch will, so ist es aber auch meine Sorge, die zu bewahren, die fest an Mir halten, und alles mir überlassen. Wisset ihr denn nicht, das meine Ratschlüsse unerforschlich und meine Wege unergründlich sind.

3. : Ihr sagt: "Herr, so laß die falschen Propheten in Deinem Namen nie aufkommen! Willst Du selbst es aber so haben, muß es dir auch recht sein, wenn Du bei Deiner einstigen Wiederkunft auf diese Erde unter den Menschen keinen Glauben mehr findest!"
Ich aber sage hierzu: " Die kurzsichtige Menschenvernunft urteilt da freilich nach ihrer Einsicht ganz richtig, und es läßt sich von dieser weltlichen Seite nicht gar zu vieles dagegen einwenden. Gott aber als der Schöpfer und ewige Erhalter aller Dinge und Wesen hat wieder ganz andere Ansichten und Pläne mit allem, was er aus sich geschaffen hat! Und so weiß Er auch am allerbesten, warum er dieses und jenes unter den Menschen dieser Erde zuläßt. Am Ende erst wird aller Aberglaube mit den Waffen der Wissenschaft und Künste vom Boden der Erde hinweggeräumt werden, wobei aber dennoch kein Mensch in seinem freien Willen nur im geringsten beirrt wird. Dadurch wird mit der Zeit wohl eine volle Glaubensleere unter den Menschen sein, aber es wird ein solcher Zustand nur eine höchst kurze Zeit dauern. In jener Zeit erst will Ich den alten Baum der Erkenntnis segnen, und es wird der Baum des Lebens im Menschen wieder zu seiner alten Kraft gelangen. Dann wird es nur mehr Einen Hirten und Eine Herde geben. Solchen Glauben wie jetzt werde ich in jenen künftigen Zeiten wohl sicher nimmer finden, aber einen anderen. Worin er aber bestehen wird, davon könnt ihr euch jetzt wohl keine Vorstellung machen. Ungeachtet dessen wird es dereinst so kommen, wie ich es euch vorausgesagt habe.

Resumee

Man kann von Lorbers Büchern halten was man will. Seltsam und ungeheuer phantastisch sind sie schon, zumal sie schon damals eine Beschreibung des Kosmosses mit dem REGULUS als Zentralsonne [bei A.A. Bailey ist Regulus der Gesetzgeber des Zodiaks] und sieben Klassen von Sternen bis hinunter zu den Kometen lieferten, während selbst die genaue Existenz von Galaxien erst in unserem Jahrhundert (Hubble) richtig bekannt wurde.
Selbst moderne Erkenntnisse, wie die, dass das Universum die Form eines flachen Balls habe (dessen Ausdehnung bei Lorber durch die Kräfte der Zentralsonne eingegrenzt wird), und dass unsere Sonne in einer Supernova enden wird, und dann die Planeten wieder in sich hineinziehen wird, finden sich dort. [ dazu : Lorber : " Der Kosmos in geistiger Schau " ; S.95 ; S.103 ]

Auch wird dort das Gericht für unsere Zeit beschrieben : "Aber auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten. Denn es werden in jener Zeit die Menschen aus zu übertriebener irdischer Gewinnsucht gleich bösen Würmern in die Tiefe der Erde eindringen und darin allerlei Schätze suchen und auch finden.
Wenn sie aber an die mächtigen Lager begrabener Urwälder der Erde kommen und sie gebrauchen werden zur Feuerung, Schmelzung der Metalle und noch zu vielen anderen Dingen, so wird auch das letzte Gericht, das sie sich selbst bereiten werden, vor der Türe sein. Am meisten aber werden die zu leiden haben, die da wohnen werden in großen Städten der dermaligen Mächtigen der Erde.

Zuletzt noch Zitate zur Weisheit der Heiligen Schriften :
"Auf eine solche Frucht von dem noch ungesegneten Baume der Erkenntnis aber lässt sich keine höhere Himmelswahrheit stellen. Wollt ihr sie darauf stellen, so wird daraus eine Frucht zum Vorschein kommen, die man wohl den Drachen zum Fraße vorwerfen, aber nicht den Menschen zur Nahrung geben könnte. Und sehet und merket es wohl: Aus dergleichen Früchten werden auch die falschen Propheten mit all ihren Irrlehren und falschen Wunderzeichen hervorgehen und mehr denn drei Viertel der Erde verderben.
Denn man wird sich bemühen, meine reinste Wahrheitslehre mit den unter den Menschen bestehenden mit Aberglauben untermengten Wissenschaften und wenig leistenden Künsten in der Meinung zu vereinen, daß sie dadurch den Menschen leichter annehmbar würde. So wird man selbstverständlich meine Lehre stets mehr verunreinigen.

Ein Mensch kann die tieferen übersinnlichen Wahrheiten nie völlig in ihrer vollen Tiefe fassen, so er den Boden nicht kennt, auf dem er steht und geht als selbst ein natürlicher Mensch!
...Und das, weil die besagte Wissenschaft die innere Schrift und Sprache der Seele und des Geistes in der Seele ist. Wer diese Sprache verloren hat, versteht die Schrift unmöglich und ihre Sprache kommt ihm in seinem toten Weltlichte wie eine Torheit vor. Denn die Lebensverhältnisse des Geistes und der Seele sind anderer Art als die des Leibes. So ist auch das geistige Hören, Sehen, Fühlen, Denken, Reden und die Schrift ganz anders beschaffen als hier unter den Menschen in der Naturwelt. Darum kann das, was ein Geist tut und spricht, nur auf dem Wege der alten Entsprechungswissenschaft dem Naturmenschen begreiflich gemacht werden.

Euer Wahlspruch aber sei : "Gebet dem Kaiser, was sein ist, vor allem aber Mir, was Mein ist". So werdet ihr mit der Welt und mit Mir Selbst am allerbesten auskommen und werdet in allem wahrhaft meine Kinder sein. AMEN"

Abschließend muss gesagt werden, daß die Schriften von Lorber zu 99 % als Lügenbücher abgetan werden können. Die verdrehte Logik und die vielen Unwahrheiten überschatten alles.

Sie enthalten einige weise Bemerkungen, die aber von den vielen Lügen und Widersprüchen überschattet werden : Freier Wille obwohl kein Spatz vom Dach fällt. Periodizität von Prüfungsergebnissen. Da bleibt der Satz hängen : Ich bin der Herr und kann machen was ich will.....

Neben der Johannesoffenbarung hat J. Lorber auch die Bücher eines Meister Emanuel(Haushaltung Gottes) aufgelegt, der im Gegensatz zu Jesus lehrt, Gott sei direkt und indirekt für alles verantwortlich. Alles müsse daher so sein, wie es ist.

Weblinks :

Eine Bemerkung : Wer absolut meint, der Artikel über die Lehre Lorbers gehöre nicht auf die Seite(kosmischer Mensch, Teufel usw.) - selbst wenn das meiste nicht korrekt ist - sollte meine Seite schnellstmöglich verlassen !