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Die Kundalini-Kraft ist eigentlich die der Materie am nächsten stehende Kraft im Körper mit Sitz im unteren Muladhara - Chakra. Im Yoga wird die Kundalinienergie als eine Schlange dargestellt, die durch die transformierenden Zentren und mehrere Knoten bis ins Sahasrara aufsteigt.

Manche Kundalini-Yoga-Schulen versuchen die feurige Kula-Kundalini direkt mit Konzentration und bestimmten Mantras im untersten Chakra zu erwecken, was auch der Kundalini Upanishad widerspricht.

Die Prana-Kundalini des Svadhisthana ist aber eine Schlange, dh. eine negative involutionäre Kraft, die erst durch die Transformation in die Sesha - Schlangenkraft ihre höheren Wirkungen erzielt. Sie wird in die Chitta - Kundalini und dann in die Para - Kundalini transformiert.
Der Yogi, der diese Kräfte stimuliert, sie aber nicht sofort über die höheren Chakras transformieren kann, wird von der negativen Kraft überflutet und deren weltlicher Sklave.

Auch das u.a. durch das Kulanarva - Tantra  in Verruf geratene shivaistische  Kaula erweckt nicht die Kundalini sondern entwickelt erst das Herzzentrum mit bestimmten z.B. von Abhinavagupta beschriebenen Methoden, und transformiert so die niederen Kräfte. Es  lässt erst später von den drei Kundalinformen die  feurige Kunalini zur Sesha hochsteigen.

== Oberer und unterer Pfad ==

Der traditionelle Kundalini-Pfad entspricht dem sog. unteren Pfad, der die Energien hochtransformiert, der auch als "Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen" bezeichnet wird. Diese Energien haben eine weltliche Drehrichtung (Chakra bedeutet ja : "Energiewirbel).

Davon zu unterscheiden ist der obere Pfad, der die Energien von oben holt und nebenläufig auch die unteren Kräfte transformiert, sie aber nicht stimuliert ("Baum des Lebens"). Diese Energien haben eine andere Drehrichtung, da sie von oben kommen.

Daneben gibt es noch einen göttlich-spirituellen Pfad, der in unserem Zeitalter mit seinen negativen Energien selten zum Erfolg führt und in hinduistischen Schriften für das Satya-Yuga als adäquat angesehen wird.

Höhere Kundalini-Schulen praktizieren aber keine direkte Erweckung der Kundalini sondern eine Transformation (Laya-Yoga) über Meditation Atemtechniken und Prana-Reinigungstechniken wie es auch die betreffenden Upanishaden zum Kundalini-Yoga vorschreiben.

Der Hintergrund sind zwei Kundalini-Schlangen :

1. Im Muladhara-Chakra schläft die feurige Kula-Kundalini im RA-Dreieck.

2. Im Svadisthana-Chakra darüber sind die Schlangenkräfte der Prana-Kundalini(Prana-Maya-Kosha), die durch Pranayama (bzw. auf Stufe 8 des universellen Pfades) gereinigt werden.

Auf Stufe 9  (siehe Tarotkarte 9) erwacht die feurige Kundalini ganz natürlich ein wenig - auf Stufe 17 spielt sie keine Rolle mehr.

Die Kundalini-Schulen stehen damit dem Tantra nahe, der sich aus dem weissen Tantra, dem roten Tantra (Sexualtransformation) und dem schwarzen Tantra (Beherrschung und evtl. auch Schädigung der Mitmenschen mit Hilfe erworbener okkulter Kräfte) zusammensetzt.

Wie gefährlich eine unkontrollierte Kula-Kundalini werden kann, hat Gopi Krishna in seinem Buch beschrieben.