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Vajra - Nada - Der Shabda im Buddhismus

Chenrezig(Avalokiteshvara) und Amitabha sind die im Mahayana am meisten praktizierten tantrischen Yidams, deren Einweihungen allgemein gegeben werden. Buddha Amitabha hat in Asien eine als 'Nianfo' bezeichnete Sadhana.

== Shabda und Nada ==

Schon der Buddha erwähnt im Mahāsakuludāyi Sutta die Technik des transzendenten Gehörs, die anderweitig im Nada-Yoga praktiziert wird. Daher ist hier im Anhang die geheime Technik der "Goldenen Ohren"... beschrieben .

Jamgon Kongtrul spricht diesbezüglich vom Vajra-Nada, der das Rad des Dharma dreht und die Tantras verbreitet. Aus Tibet sind Techniken des Lauschens auf die Töne des rechten Ohrs bekannt geworden.

' Es ist am einfachsten, diesen Ton zu hören, wenn es ruhig ist, besonders nachts. Sobald Sie diesen Ton identifiziert haben, platzieren Sie Ihr Bewusstsein darauf, ohne zu schwanken. Indem Sie Ihren Geist im Klang ruhen lassen, hören Sie weiter zu und gehen immer weiter in den Klang hinein. ', Mind Beyond Death, Dzogchen Ponlop,  Snow Lion, 2008, ISBN-10: 1559393017 ISBN-13: 978-1559393010, S. 190


  Im folgenden einige Auszüge aus dem Surangamasutra - (-> PDF)  des chinesischen Mahayana, das besonderen Einfluss auf den Chan - Buddhismus hatte.

Avalokitesvara sagt, er habe durch Konzentration auf den subtilen inneren Ton Erleuchtung erlangt. Der Buddha lobt ihn und sagt, dies sei der höchste zu beschreitende Weg.

"Wie süß und geheimnisvoll ist der transzendente Ton von Avalokiteshvara! Es ist der reine  Brahman Ton. Es ist das gedämpfte Rauschen der nach innen gesetzen Meeresflut. Ihr geheimnisvoller Ton bringt Befreiung und Frieden für alle Lebewesen, die  in ihrer Not um Hilfe rufen. Er bringt ein Gefühl der Permanenz zu denen, die wirklich die Erreichung des Friedens des Nirvanas anstreben. . . "

"Alle Brüder in dieser Großen Versammlung und auch Du, Ananda, sollten ihre äußere Wahrnehmung des Hörens umkehren und innerlich auf den vollkommen einheitlichen und intrinsischen Eigenklang der eigenen Geistes-Essenz  hören, denn sobald sie vollkommene Einstimmung erreicht haben, werden Sie  höchste Erleuchtung erlangen. "

...Ich dachte also nach über diese verschiedenen Dinge und wunderte mich über die grosse Identität - ohne irgendeinen Unterschied ausser den der Schwingungsrate. Ich erkannte, dass das Wesen dieser Vibrationen weder eine Quelle hat für ihr Kommen, noch eine Bestimmung für ihr Gehen, und dass alle empfindenden Wesen, die ebenso zahlreich sind wie die winzigsten Staubpartikel in dem unermesslichen Raum, jedes auf seine Weise aus durcheinander schwingenden Vibrationen besteht, und dass jedes von der Illusion befangen ist, es sei eine einmalige Schöpfung. Alle empfindenden Wesen in jeder der dreitausend grossen Chilikosmen sind von dieser Halluzination betroffen.

....der letzte, Buddha-Chandra-Suryagomin genannt, lehrte mich, Meditation auf den Namen Amitabha zu üben, in dem ich sagte " NAMO AMITABHA-BUDDHAYA".

Gesegneter Lord ! Aufgrund meiner Verehrung für diesen Buddha Avalokiteshvara lehrte er mich, wie ich den DIAMANTENEN SAMADHI durch die einfache Methode erlangen konnte, dass ich meinen Geist auf das "Transzendente Gehör" konzentrierte. Darüber hinaus half er mir dabei, dieselbe mitleidsvolle Eigenschaft zu erwerben, die allen Tathagatas eigen war und durch welche ich die 32 Arten von Umwandlungen erreichte, die als Reaktion auf die Gebete um Befreiung aus allen Teilen der Welt und jederzeit augenblicklich erlangt werden können.
Diese Umwandlungen wurden alle erreicht und in vollkommener Freiheit und Selbstständigkeit im geheimnisvollen DIAMANTENEN SAMADHI ausgeübt, den ich erlangte, indem ich meinen Geist in der Praxis des DHYANA (Meditation) auf das Wesen des Transzendenten Gehörs konzentrierte.
Gesegneter Lord ! Infolge meiner geheinmisvollen Kräfte, die den diamantenen Samadhi begleiten und dadurch, dass ich vollkommen eins war mit allen empfindenden Wesen, die sich in den sechs Bereichen der zehn Himmelsrichtungen aller Universen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ernsthaft nach Befreiung sehnen, war ich in der Lage, allen empfindenden Wesen die gleichen vierzehn Arten der Furchtlosigkeit zu verleihen, die meinen eigenen Geist beseelen.


...Seit vielen Kalpas, die so zahlreich sind wie die Partikel des Sandes vom Flusse Ganga, hat Buddha Avalokiteshvara, der Gebete erhört und sie erfüllt, alle Buddha - Länder der zehn Enden des Universums besucht, hat transzendente Kräfte der unbeschränkten Freiheit und Furchtlosigkeit erworben und gelobt, alle empfindenden Wesen von ihrer Gebundenheit und dem Leiden zu befreien. Wie wohlklingend und geheimnisvoll ist der transzendente Ton von Avalokiteshvara ! Es ist der reine Brahma - Ton . Es ist das gedämpfte Rauschen der Meereswogen nach innen verlegt . Ihr geheimnisvoller Ton bringt allen empfinden Wesen, die in ihrer Not um Hilfe rufen, Frieden und Befreiung . Er gibt jenen, die wahrhaftig den Frieden des Nirvana suchen, den Sinn der Beständigkeit.


Alle Brüder dieser Grossen Versammlung, und auch du, Ananda, solltet euer äusseres Gehör umkehren und im Inneren auf den vollkommenen vereinigten und wahren Ton eures Geistwesens lauschen, denn sobald ihr völlige Angleichung erzielt habt, ist die höchste Erleuchtung erlangt.

Avalokiteshvara erlangte nicht nur in den vergangenen langen Zeitläufen mittels dieses Goldenen Pfades die vollkommene Erleuchtung, sondern auch in der Gegenwart, und ich bin auch einer von ihnen.

  Auszug aus dem Amitabha - Sutra

So habe ich gehört, dass Lord Budha zu einer Zeit in Shravasti verweilte.......
Damals erzählte Lord Buddha dem älteren Shariputra, dass es von hier aus in Richtung Westen, in einer Entfernung von Hunderten von Tausenden von Millionen Buddhaländern, eine Welt gebe, die "Höchste Glückseligkeit" genannt werde. In diesem Land lehre momentan ein Buddha namens AMITABHA den Dharma.
Überdies, Shariputra, sind in dem Land der Glückseligkeit Teiche von sieben Juwelen, angefüllt mit den Wassern von acht verdienstlichen Qualitäten; der Boden jedes der Teiche ist rein, bedeckt mit goldenem Sand. An den vier Seiten klettern Stufen von Gold, Silber, Lapis Lazuli, Kristall, Perlmutt, Rubin und Karneol. .....
In diesem Buddhaland spielt immer himmlische Musik, und der Boden besteht aus Gold. ....... dieses Land bietet säckeweise Myraden wundervoller Blumen für die hunderte von tausenden von MNillionen von Buddhas der anderen Richtungen .......
Was denkst Du, Shariputra , warum wird dieser Buddha Amitabha genannt ? Shariputra, der Glanz des Lichtes dieses Buddhas ist unmessbar . Er erleuchtet die Länder der zehn Richtungen überall ohne Behinderung. Aus diesem Grund wird er "AMITABHA" genannt. ........

Shariputra, in der westlichen Welt, nichtendendes Leben Buddha, Unbegrenzte Merkmale Buddha, Massloser Schleier Buddha, Grosses Licht Buddha, Grosse Reinheit Buddha, Juwelenähnlicher Buddha, Reines Licht Buddha, alle Buddhas so wie diese, zahllos wie der Sand des Ganges, jeder von ihnen gibt in seinem Land einen überwältigenden und weitreichenden Ton ab, der das dreifache, grosse, tausend Welten umfassende Reich durchdringt, und diese aufrichtigen und ehrlichen Worte verkündet : Alle ihr lebenden Wesen, ihr solltet an dieses Sutra glauben, welches alle Buddhas preisen wegen seines inneren Verdienstes und seiner Tugend, schützend und belehrend.

Nachdem der Buddha dieses Sutra ausgesprochen hatte, verbeugten sich Shariputra, alle Bhikshus, und die ganze Welt der Götter, die Menschen, die Asuras, und die anderen, hörend, was der Buddha gesagt hatte, waren darüber freudig entzückt, akzeptieren es vertrauensvoll, und zogen sich zurück.

 


Als Zugabe hier die geheime buddhistische Technik der "Goldenen Ohren" :

Der Raum sollte leicht abgedunkelt und mit guter Luft gefüllt sein. Ihn regelmässig nach der Meditation zu lüften ist sehr empfehlenswert !

Spreizen Sie die Finger Ihrer Hände und drücken Sie jeweils leicht mit dem Daumen auf das Ohrläppchen, so dass das Ohr verschlosssen ist. Legen Sie die restlichen Finger an den Kopf, so dass der kleine Finger oberhalb der Schläfen liegt und schliessen Sie die Augen. Achten Sie darauf, dass Ihre Finger und Arme entspannt sind !

Wiederholen Sie nun innerlich langsam zuerst leicht singend das Mantra "Na-mo Amitab-ha Buddha-ya" (und nicht : namo amitaba budda oder namo amitufo budda o.ä.) und stellen sich dabei vor, wie Buddha Amitabha in geringer Entfernung oben vor Ihnen erscheint (seine Beschreibung will ich hier einsparen, s.u.) und in Ihre Stirn und in Ihren Kopf ein diamanten-klares goldenes Licht strahlt, das Sie ganz erfüllt.

Sobald Sie ( evtl. erst nach sehr langen Jahren - abhängig von vielen individuellen Faktoren ) auch ohne Imagination inneres Licht sehen, konzentrieren Sie sich auf die Mantra-Wiederholung (und evtl. die Klänge im rechten Ohr) und auf dieses Licht sowie auf den Buddha. Diese gleichzeitige Konzentration ist eine Frage von Übung und Entwicklung. Richtige Meditation ist erst ab der Stufe 12 der Universellen Lehre möglich, ab der die Sphärentöne ganz langsam auftreten, und das innere Licht stark ist.

Wir beenden die Meditation mit ein paar Minuten der Verinnerlichung, dass auch im Leben die Kraft Amitabhas durch uns fliesse und wir seine Prinzipien vertreten.

*** Als wertvolle kraftspendende Ergänzung kann man sich  vor der Meditation zur Einstimmung einige Minuten vorstellen und vergegenwärtigen, daß das ganze Universum mit Bewusstsein erfüllt ist und danach innerlich zu allen Buddhas aller Zeitalter und Richtungen des Universums Zuflucht nehmen.

*** Vollkommene Anfänger sollten vielleicht zuerst eher eine solche Nada-Meditation nur mit einer Silbe wie ri, li, gi oder hi praktizieren (evtl. auch andere Silben aus dem Hals-Chakra).

*** Daneben kann eine kurze oder auch längere Praxis mit einem Rosenkranz (Mala) und einem Mantra wie 'Om Ahe hong',  'Om ah hung swaha' oder 'Tsa hum bam ho' oder 'Pu long Ho' für die Einstimmung sehr nützlich sein. Die halblaute Wiederholung hat eine körperlich positive Wirkung.

Sie können diese Übung des transzendenten Gehörs mit einer Viertelstunde beginnen und mit der Zeit bis auf eine Stunde und länger ausdehnen. Sie sollte Sie aber erfrischen. Einmal in der Woche kann man auch einige Stunden meditieren.
Diese Technik ist auch für Anfänger geeignet - der Erfolg ist natürlich individuell ganz verschieden.


Der Körper von Buddha Amitabha ist goldfarben. Der Glanz seines   hellen Lichtes ist unvorstellbar.  Das Licht seiner Augenbrauen erleuchtet hundert Welten.  Seine Augen sind reines glänzendes Licht, grenzenlos wie die Ozeane.

In Amitabha's Reich des grenzenlosen Lichtes werden alle Wesen transformiert und in unzählige Bodhisattvas und Buddhas gewandelt. Seine 48 Geübde sichern unsere Befreiung-

In neun Lotus - Stufen erreichen wir das äusserste Ufer der Erleuchtung.

Huldigung sei dem Buddha des Reinen Landes, dem mitfühlenden Buddha Amitabha. (Amitabha - Sutra)


* Eine andere auch im Zusammenhang mit Phowa bekannte Meditation ist die des Amitabha als Dharmakaya-Buddha, der über dem Haupt zB. in roter Form visualisiert wird, zusammen mit dem Mantra "Om Ami Dewa Hrih", evtl. zusammen mit einer OM-AH-HUM-Vorübung.

Im Zusammenhang mit den sog. "schrecklichen Aspekten" des Amitabha wird zur Vorbereitung auch das Mantra "DZA HUM BAM HO" verwendet, im chinesischen Buddhismus wird auch 'Pu long ho' (s.o.) verwendet.

Der Buddha Amithaba ghört auch zu den fünf Dhayani-Buddhas.  Er ist auch der Buddha des Phowa . Dabei ist sein langes Nianfo-Mantra ''Om Amarani Jivan Tiye swaha".


Zum buddhistischen Kriya-Tantra gehören neben Amitabha auch Avalokiteshvara, Tara und Vajrasattva u.a..
Die bekannteste Meditationsform im tibetischen Buddhismus ist die Sadhana von Chenrezig, die nach dem Vajrayana über eine Ermächtigung (Einweihung) erfolgt und das bekannte OM-Mani-Peme-Hum umsetzt.

Spirituelle Bermherzigkeit und Mitleid sind aber nicht Kräfte, die sich der Unwissenheit unterwerfen, wodurch sie ihre Eigennatur verlieren würden, sondern Kräfte, die die Unwissenheit und ihre praktischen Auswirkungen beseitigen.

Weblinks :