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Das Chi

Das CHI  ist eine Energieform, die aus verschiedenen Quellen stammt und in den unteren Schöpfungsebenen mit unreinem Maya behaftet ist(dunkles Chi).  'Chi oder Che' bedeutet in etwa lichte Reinheit.

Das hinduistische Äquivalent ist das 'Prana' der Prana-Kundalini im Swadhisthana - Chakra, das im Körper und im Astralkörper zirkuliert und mit dem Nervensystem in Kontakt steht.  Es wird auch als separater Körper mit Energiebahnen(Nadis) betrachtet.

Im Sepher Jesirah wird das Wort Chi mit 'Leben' übersetzt. Eventuell entspricht es sogar mit dem 'pneuma' der griechischen Stoiker verwandt, das dieses allerdings als eine Art „feurigen Lufthauch“ ansahen.

Das CHI kommt hauptsächlich von der Sonne auf die Erde. Verschiedene Stoffe können diese Energie bzw. Aspekte dieser Energie speichern. Insbesondere das Pflanzenreich ist ja der Sonne ständig ausgesetzt wie auch die Luft.  Der unentwickelte Mensch nimmt CHI hauptsächlich durch die Nahrung als Gu-Qi und durch die Atemluft auf.

In der chinesischen Medizin werden bis zu 43 Arten von Chi unterschieden. Die vier wichtigsten sind Yuan-Qi (Ursprungs-Qi), Zong-Qi (Atmungs-Qi), Ying-Qi (Nahrungs-Qi) und Wei-Qi (Abwehr-Qi).

Das Yuan-Qi wird auch als Angeborenes-Qi oder als himmlisches Chi bezeichnet, während das Atmungs- und Nahrungs-Qi als Erworbenes-Qi bezeichnet wird.

Chi kreist beim Durchschnittsmenschen im sog. Ätherkörper, vom dem die chinesische Medizin das Akupunktursystem kennt, das in Beziehung zu den Nadis des Yoga steht. Selbst  Tiere haben ein ähnliches Akupunktursystem.

In der chinesischen Atemtherapie (dazu : Prof. St. Palos : Atem und Meditation - chinesische Atemtherapie und wissenschaftliche Messungen, Bern: Scherz, 1974) wird der Atem auch zusammen mit bestimmten Heilmantren oder Heilsilben angewendet, was auch zur Veränderung von Kopfhautströmen führt.

PRANA

In den Yogasystemen sind 5 Pranas bekannt: Prana, Apana, Udana, Samana, Yyana. In diesem Zusammenhang kennt der Yoga auch die fünf Vayus(Sans. vāyu, Wind) und die 5 Vatas, welche im Ayurveda Ausprägungen des Vata-Dosha sind.

Der esoterisch unentwickelte Mensch  transformiert körperbezogene Kräfte der Prana - Kundalaini und die Sexualenergie in Vitalkräfte. Daher sind die vielen Atemübungsarten für Anfänger verständlich.

Pranayama

Im Ashtanga-Yoga ist Stufe 4 (bzw. 7 und 8 der Universellen Lehre) das Pranayama, d.h. die Beherrschung des Prana oder Chi, das mit den astralen Vitalkräften in Verbindung steht.

Der weisse Magier Franz Bardon sprach diesbezüglich von magischer Energiestauung und deren Beherrschung.

Beim weiter fortschreitenden Schüler bildet das CHI einen Kreislauf, der sich ausdehnt. Die chinesischen Qi-Gong-Praktiken und viele taoistische Meditationen konzentrieren sich auf diesen Kreislauf. (Mantak Chia : Tao-Yoga - Praxisbuch zur Erwqeckung  der heilenden Urkraft Chi ; Alice Bailey : Eine Abhandlung über Weisse Magie, S.74 [Online] ).

Auf Stufe 8 des universellen Pfades wird das Qi geläutert(Pranayama). Auf Stufe 10 des universellen Pfades hat der Schüler diesen kleinen Kreislauf verwirklicht und stabilisiert. Das Chi ist dann aber noch lange nicht  spiritualisiert(lian).

Je nach beschrittenem Pfad kann dieses Chi später zu bestimmten Fähigkeiten wie zu Heilfähigkeiten führen, wovon aber insbesondere bei Anfängern abgeraten werden muss, da eine belastende karmische Bindung zum Patienten erfolgen kann, und neben einer Verunreinigung mit  dunklem Chi auch eine Infektionsübertragung möglich ist (chronische Patienten haben oft seltene oder gefährliche Infektionen).

Dunkles CHI kann zu Krankheit führen. CHI kann auch durch bestimmte Formen zu aufbauenden bzw. zerstörenden Arten transformiert werden. Darauf beruht u.a. das wenig fundierte chinesische Feng Shui.
Der Durchschnittsmensch wandelt das Sonnenprana in dunkles CHI um, und ist daher ein "Sünder", der die Energien herabtransformiert.

In ungelüfteten Räumen, in Produktionshallen, in Stadtzentren mit grossen Menschen - Ansammlungen, in Diskotheken und in verschiedensten Lokalen mit Menschenansammlungen mit niedrigen Begierden und Wünschen sowie in Tanzlokalen ist dunkles Chi vorzufinden. Es wird dort ganz natürlich erzeugt.
Auch setzen drehende Maschinen und Verbrennungen verschiedene Arten von Chi frei, davon leitet sich der Sinn von Gebetsmühlen ab.
Der Schüler sollte daher ein reines Leben anstreben und solche Dinge meiden bzw. lernen, sich dagegen abzuschirmen und zu schützen bzw. das Chi zu transformieren.

Lung

Das Wort 'Lung' (Tib. རླུང rlung) bedeutet Wind oder Atem. Es entstammt dem tibetischen Buddhismus und ist dort wichtig für das Verständnis des subtilen Vajra-Körpers und der drei Vajras(Körper, Sprache und Geist).
Es hat hier aber eine Reihe von Bedeutungen und betrifft besonders die tibetische Medizin

  • die psychischen Winde (sanskrit: prana), die durch die inneren Kanäle kreisen, die nadi des subtilen Körpers
  •  Die fünf psychischen Winde als Manifestation der fünf Elemente (Mahabhuta) , die als Formen der Lebenskraft angesehen werden und das namarupa aller fühlenden Wesen beleben
  • das Vayu und das Prana der ayurvedischen Medizin, die in die tibetische Medizin integriert wurde.

Die 5 Lungs sind hier Srog dzin rlung(Gehirn), Gyen rgyu rlung(Brust, Hals), Khyab byed rlung)(Herz), Me mnyam rlung(Magen,Darm) und Thur sel rlung(Beckenboden)

Himmlisches Chi

Nur das Yuanqi(himmlisches Chi) ist mit Spiritualität verbunden, das aus dem Tai-Chi bzw. aus dem Jing  hervorging. 

Der höchste Aspekt des ätherischem Chi auf der  buddhischen Ebene ist vergleichbar mit dem  AUM-Pranava, der zur Prakriti beiträgt.

* Nach dem Saivagama ist Prana nicht etwas dem samvit(Bewusstsein) fremdes sondern dessen erste Entfaltung (Prak samvit prane parinata). Die Lebenskraft wird hier als pranana oder Prana-Shakti bezeichnet.

* Die Chandogya Upanishade sagt dazu : 'Alles, was wir in der Form von Bewegung, Schwingung oder Gedanken kennen ist eine Modifikation des Prana.' Dementsprechend wird der Shabda auch als ''Pranava'' bezeichnet.

Spiritualität beginnt erst richtig auf den sieben großen Einweihungen. Dem höchsten Chi im Tapoloka entspricht im Yoga der 'śuddha pranava'.

Literatur :

Weblinks :